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RÜCKBLICK 2021

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ZYKLUS 2021

KURATORIN: Eva Birkenstock

GEFÖRDERTE KÜNSTLER*INNEN: Karimah Ashadu, CONNY Tanja Nis-Hansen & Niclas Riepshoff, Nina Kuttler, Fion Pellacini, Nina Zeljkovi

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CONNY Tanja Nis-Hansen & Niclas Riepshoff

Reiseziel

USA (während der Covid-Pandemie Reisen nur in Deutschland, anschließende Reise in die USA nach dem Stipendium)

Konzept

Amargosa Operahouse and Hotel, Death Valley Junction, USA

Nach einer Reifenpanne in Death Valley Junction gründete die New Yorker Ballett-Tänzerin, Choreografin und Malerin Martha Becket 1948 ihr eigenes Opernhaus: Das Amargosa Opera House and Hotel. Allen Wiederständen und ausbleibender BesucherInnen zum Trotz, entwickelte sie an diesem entlegenen Ort über 40 Jahre lang ein Gesamtkunstwerk aus Wandmalereien, selbst geschriebenen und inszenierten Theateraufführung und Tänzen, die sie in großer Regelmäßigkeit zur Aufführung brachte. Angeregt von ihrer „Do-it-yourself“ Arbeitsweise und unserem Interesse an Schauspiel, Bühnenmalerei und Kulisse, möchten wir in das dazugehörige Hotel einchecken um uns in einem kollaborativen Prozess der Entwicklung neuer Arbeiten zu widmen.

Biographie

Seit 2017 arbeiten wir, Tanja Nis-Hansen und Niclas Riepshoff, unter dem Namen CONNY zusammen.
Gemeinsam entwickeln wir kurze Inszenierungen in eigens dafür geschaffenen Räumen, in denen wir Malereien, Kostüme, Requisiten und Text in einen narrativen Gesamtzusammenhang bringen. Diese Installationen bilden den Rahmen für groteske Erzählungen, in denen wir selbst als Akteure teil-menschliche als auch nicht-menschliche Rollen verkörpern. Diese Charaktere sprechen über amateurhafte Arbeitsweisen und lokale Lebensformen und stellen sich die Frage, wie sie sich in einer globalisierten Welt orientieren können.

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Nina Zeljković

Reiseziel

USA, Armenien, Georgien, Türkei

Konzept

Nina Zeljković
erste Phase: Getty Research Institute, LA, USA
zweite Phase: Georgien, Armenien, Turkei

In meiner künstlerischen und theoretischen Arbeit untersuche ich bildliche Verfahren, wie sie im Byzantinischen Reich verwendet wurden: von den Debatten der Ikonoklasten und Problemen der Darstellung in christlicher Ikonologie bis zur Verwendung von „umgekehrter Perspektive“ als Mittel der Malerei, die dem Grundsatz entspricht, dass die Wirklichkeit/Realität über das, was erscheint, hinausgeht.

Meine geplante Reise besteht aus drei verschiedenen Etappen, die alle miteinander in Verbindung stehen.

1. Kopf (theoretische Forschung)
Diese Etappe soll im Getty Research Institute in LA stattfinden, wo ich das Archiv der kürzlich ver-storbenen Annette Michelson, Filmtheoretikerin und Gründerin von October Magazin, besuchen möchte. Ihr Verständnis einer direkten Genealogie, die das Register und den bildlichen Aufbau der sowjetischen Filme mit der byzantinischen Kunst verbindet, sowie die Arbeit, die sie über die Ana-lyse der kinetischen Ikonostasis und Kinetischen Icon, bilden in diesem Feld seltene Zugänge, die ich in meiner Recherche aufgreifen und die ich mit meinen eigenen Ideen und Ansichten vertiefen möchte.

2. Körper (die Pilgerreise)
Die zweite Etappe wird die Performance einer Pilgerreise sein, die zu den frühesten Institutionen, Heiligtümer und Stätten des Christentums unternommen wird:

– Armenien: der Berg Ararat, wo das Christentum zuerst etabliert wurde; wo Prometheus ange-bunden wurde; und die mythische letzte Ruhestätte der Arche Noahs liegt. Chor Virap Kloster in Etchmiadzin, die erste Kathedrale der Welt..

– Georgien: Höhle mit den Fresken in David Gareja, ein in Felsen gehauener Georgisch-Orthodoxer Klosterkomplex, Höhlenkloster von Vardzia, in den Berg Erusheti gehauen; Ein Mei-sterwerk aus dem Goldenen Zeitalter Georgiens, Kloster Gelati

– Turkei: Cappadocia und die subterranen Netzwerke monastischer Zellen und Kirchen, seltene konservierte Kirchen und mönchische Zellen im ikonoklastischen Stil in Göreme.
Ani, eine ruinierte mittelalterliche armenische Stadt, die heute in der türkischen Provinz Kars liegt.

Diese Phase wird als Außenrecherche begriffen, in welcher ich sensorische Daten (Audio und Vi-deo Aufnahmen). Ich reise und setze mich der Realität dieser Plätze aus und nehme meine Ein-drücke auf. Indem ich meinen Körper in einen Zustand der Versenkung versetze, prüfe ich dessen Beziehung zum bereits Erfahrenen und verwandele es in ein Rechercheinstrument.

3. Synthetische Aussicht (Produktion des Kunstwerks)
Diese Phase hängt von den Einsichten und Erkenntnis der vorherigen Phasen ab. Die Antworten und Fragen werden noch einmal über Studioarbeit angegangen und werden zum finalen Kunst-werk beitragen.

Biographie

Nina Zeljković
Geboren 1985 in Belgrad
Lebt und arbeitet in Hamburg
2015 – 2019 Absolviert MA Kunst, Malerei/Zeichnen, Klasse Jutta Koether

Master Thesis:
Intuitive Geometry: Spatial Forms of the Byzantine Painting Canon and Their Effects
2016-2019 Film Klasse Angela Shanalec
HFBK Hamburg, Deutschland
2018 – 2019 Erasmus, Malerei, Klasse Henning Bohl
Universität für angewandte Kunst, Wien, Östereich
2005 – 2009 BA Grafikdesign,
Fakultät für Kunst und Design, Belgrad, Serbien
2004 – 2007 Philosophie, Fakultät für Philosophie, Universität Belgrad
2000 – 2004 Vierte Belgrad Gymnasium

2019 Erasmus Plus Förderung
2018 Leistungsstipendien, Hamburger Behörde für Wissenschaft
2017 DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender

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Karimah Ashadu

Reiseziel

Nigeria

Konzept

Die Künstlerin wird nach Nigeria zum Jos-Plateau reisen und dort einen Zeitraum mit Forschung sowie Filmproduktion verbringen. Das Ergebnis wird ein kurzer Film mit dem Titel „Plateau“ (AT) sein. „Plateau“ stellt eine kleine Gruppe illegaler Zinn-Bergarbeiter vor, um die Begründung und sozioökologischen Auswirkungen ihres Vorgehens herauszufinden. Ziel des Projektes ist es, die sozioökonomische Geschichte des Jos-Plateau als einem der weltgrößten Zinn Produzenten der Vor-Unabhängigkeit zu verstehen und den Bewegungsablauf seines post-kolonialen Niedergangs. In diesem Rahmen versucht „Plateau“, Vorstellungen von Unabhängigkeit und ihre sozioökonomischen Auswirkungen zu hinterfragen. (Hintergrund: Nigeria war britische Kolonie, wurde formal 1960 unabhängig.)

Karimah Ashadu: „I will travel to the state of Jos-Plateau, Nigeria to undertake a period of research and film production. The outcome is a short film titled “Plateau” (working title). “Plateau” profiles a small group of illegal tin miners to discover the justification and socio-environmental implications of their actions. The aim of this project is to understand the socio-economic history of Jos-Plateau as one of the world’s largest producers of tin pre-independence, and the trajectory of its post-colonial decline. Within this framework, “Plateau” seeks to question notions of independence and its socio-economic repercussions.

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Biographie

Karimah Ashadu (b. London 1985) is a British-born Nigerian Artist living and working between Hamburg and Lagos. Ashadu’s work is concerned with labour and self-determination practices pertaining to the social, economic and cultural context of West Africa and its diaspora.

Her work has exhibited and screened at institutions internationally, including Kunsthalle Bremen, Tate Modern, London, Secession, Vienna, Kunstverein in Hamburg, South London Gallery, London, Museum of Modern Art, New York and Centre d’Art Contemporain Genève.

Ashadu is the recipient of awards such as the Prize of the Bötterstraße in Bremen (2022) and the ars viva prize (2020). Public collections include MoMA and the Federal Collection of Contemporary Art, Germany. She was named Abigail R. Cohen 2021 Fellow at the Columbia Institute for Ideas and Imagination, Paris. In 2020, Ashadu established her film production company Golddust by Ashadu, specialising in Artists’ films on black culture and African discourses.
 
Education
2014 – 2016
De Ateliers, Amsterdam

2011
Chelsea College of Art and Design, London
M.A. Spatial Design (film specialism)

2007
The University of Reading School of Arts and Communication, Berkshire
B.A (Hons) Fine Art and History of Art and Architecture (painting, video)
 
Solo Shows
2023
“Plateau” (“Interwoven Histories”), Galerie Ursula Walter, Dresden 

2021
“Plateau”, Secession, Vienna
“Plateau”, Produzentengalerie (with Neue Kunst in Hamburg e.V), Hamburg

2018
“Power Man”, De Ateliers (Amsterdam Art Weekend)
 
Selected Group Shows
2023
“Who Are We if Not Nature”, M.Bassy, Hamburg

2022
“A Different Now is Close Enough to Exhale on You”, Goodman Gallery, J’burg/Cape Town
“Kunstpreis der Böttcherstraße”, Bremen Kunsthalle, Bremen 
“The Show is Over”, South London Gallery, London 
“Identity not proven” (new acquisitions of the federal collection) Bundeskunsthalle Bonn, NEUES MUSEUM, Nürnberg and Museum Gunzenhauser Chemnitz  
“Penumbra”, Fondazione in between Art Film, Ospedaletto and Church of Santa Maria dei Derelitti, Venice 

2021
Rotary Contemporary Art Prize, Bonner Kunstverein, Bonn
“Scratching the Surface”, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin


2020
Taipei Biennial 2020, “Shoreline movements”, Taiwan
ars viva 2020, Kunstverein in Hamburg, Hamburg, DE
 
Selected Screenings/Festivals
2023
“History is not the past”, Wolf Cinema, Berlin (Palais Populaire, Deutsche Bank)
“Karimah Ashadu: “Double Feature”, Schirn Kunsthalle, Frankfurt 

2022
“Karimah Ashadu: Plateau” – “Another Eye” series, Kunstverein Düsseldorf
“Penumbra Expanded”, MAXXI – Museo nazionale delle arti del XXI secolo, Rome, Italy 
“Karimah Ashadu: Plateau”, Tate Modern (Starr Cinema), London
Visions du Réel, Nyon, Switzerland 

2021
“Black is not a Colour”, Kunsthalle Schirn, Frankfurt

2020
Short Film Festival Hamburg, “Hamburg Positions: Spheres of the Colonial”, MARKK Museum, Hamburg
“KunstBewusst x Afrika Film Festival”, Museum Ludwig, Cologne
“From Soil, Sand, and Salt Crystals: Films and Natural Processes”, University of Chicago, Film studies center
 
 
Residences/Fellowships
2022
Fogo Island, Canada (postponed)

2021
Abigail R. Cohen Fellow- Columbia Institute for Ideas and Imagination, Paris 

Filmography
2022
“Cowboy”
10:00 mins, HD digital film, colour with stereo sound
Two channel

“Plateau”
30:00 mins, HD digital film, colour with stereo sound
Single channel

2021
“Plateau”
27:00 mins, HD digital film, colour with stereo sound
Two channel installation

2020
“Brown Goods”
12.00 mins, HD digital film, colour with mono sound
 
Selected Press
2022
“Prize of the Böttcherstraße in Bremen” :
Bremen Zwei (“In Portrait”, radio feature – October 2022) 
Deutschlandfunk Kultur (online – October 2022)
Contemporary And (C&) (September 2022)
Monopol Magazin (online – September 2022)
Süddeutsche Zeitung (online – September 2022)
Buten un Binnen (online – September 2022)
Bremen Zwei, (online – September 2022)
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“Kunstpreis der Böttcherstraße“ (Weser Kurier, August 2022)
Arts of the working class (Issue 21, June 2022),
Venice Biennale special (“Penumbra”), Monocle (online, April 2022)
Venice Biennale art guide (“Penumbra”), CNN Style, (online, May 2022)
“Wenn die Pappeln weinen – Rotary-Preis im Bonner Kunstverein”, Bonner Generalanzeiger (February 2022) 

2021
“Eikon” (issue 115), ”Collector’s Edition” recommendation (“Open Shields” book)
Art in America Magazine ( Artist profile by Zoe Samudsi, May 2021, guest edited by Antwaun Sargent)
Contemporary And (C&) (June 2021, In Conversation with Miriam M’Barek)

2020
Szene Hamburg Magazine (April), Im Licht Afrikas
 
Publications
2023
ZEIT Foundation Grantees, catalogue (forthcoming) 
“Penumbra”, Fondazione In Between Art Film (text by Taylor Aldridge), Mousse publishing

2022
Prize of the Böttcherstraße in Bremen, catalogue, Kunsthalle Bremen 
Arts of the working class (Issue 21 “Around the World in 80 Pages”, June 2022) Maria Inez Plaza Lazo

2021
“Open Shields”, Secession, Vienna (artist’s book with text by Erika Balsom), Revolver Publishing
“Hitherto” (in association with Neue Kunst in Hamburg – artists’ book with text by Leonie Radine ), Textem Verlag 
Artline>Nord Magazine (Nov 2021), Hamburg (cover image and review) 

2019
ars viva catalogue “Of Men and Boys”, Greg de Cuir, Kerber Verlag

Talks/Workshops/Other
2023
“Double Feature”, Schirn Kunsthalle, Frankfurt (inc. Artist Talk and Interview)

2022
“Another Eye”, Kunstverein Düsseldorf (inc. Artist Talk with Kathrin Bentele)
“Vanishing Points”, Karimah Ashadu in conversation with Osei Bonsu, Venice (Public talk program for the exhibition “Penumbra”)
“An Evening with Karimah Ashadu”, Tate Modern, London (inc. Artist Talk with Valentine Umansky)

2021
Visiting Artist (studio visits), De Ateliers, Amsterdam

2020
Artist Talk with Leonie Radine, Museum Ludwig, Cologne (KunstBewusst x Afrika Film Festival)
Bronnbacher Stipendiaten Workshop (Kulturkreis der deutschen Wirtschaft) “An instinctive approach to the moving image”, Hamburg
Artist Talk with Bettina Steinbrügge, Kunstverein in Hamburg 

2019
Workshop,”The Camera as public instrument”, Merz Akademie, Stuttgart
 
Awards
2023
Longlisted – Film London Jarman Award


2022
Prize of the Böttcherstraße, Germany
Longlisted – Film London Jarman Award


2021
Shortlisted – Wi Di Mimba Wi :: The AKB & SAVVY Contemporary Commission Prize
Longlisted – Preis der Nationalgalerie, Germany

2020
Contemporary art prize, Rotary Club Bonn, Novara and Strasbourg

 

2019
ars viva prize, Germany
 
Grants
2022
Fine arts project funding, Department for Culture and Media, Hamburg

2021
ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius scholarship
Production grant, Department for Culture and Media, Hamburg

2020
Script development grant, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
Travel grant, Neue Kunst in Hamburg, Hamburg
Production grant (Chrysalis Fellow), Media City Film Festival, Ontario
Production grant, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
Production grant, Hamburg Kulturstiftung
 

Selected Collections
Kunsthalle Bremen
Fondazione in between Art Film, Italy
Federal Collection of Contemporary Art, Germany
The Museum of Modern Art (MoMA), New York
Fonds Municipal d’Art Contemporain de la Ville de Genève (FMAC)

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Nina Kuttler

Reiseziel

Titan (Saturnmond)

Konzept

Titan verfügt, der Erde ähnlich, über die Vorraussetzungen für Leben auf der Oberfläche und hat eine vergleichbare Landschaft mit Flussläufen, Wüsten und Gebirge. Daran anknüpfend ist das Musikstück Charm of Sound des finnischen Komponisten Petri Kuljuntausta für eine Realisierung mit einfachsten Mitteln in der Landschaft Titans geschrieben. Dieses Stück soll Ausgangspunkt einer Befragung von Landschaft und deren akkoustischem Potential sein. Nach Recherche zum gegenwärtigen Stand des Weltraumtourismus, musste ich feststellen, dass ein Konzert auf Titan leider den finanziellen und zeitlichen Rahmen von “Neue Kunst” sprengen würde. Somit schlage ich vor, sich die Ähnlichkeit der terrrestrischen Landschaft zur Titanoberfläche zu Nutze zu machen und auf greifbare Alternativen auszuweichen. Der künstlerischen Annährung, dem Zuvorkommen einer Uraufführung auf Titan, liegt eine Reflektion über den gegenwärtigen Umgang mit Ökosystemen sowie eine Notwendigkeit, neue Landschaften zu erfinden, zu Grunde.

Biographie

Nina Kuttler hat von 2013 – 2019 an der HfBK Hamburg sowie der China Academy of the Arts, Hangzhou, studiert. 2019 war sie Gast der IKSV residency in Istanbul (TUR) und erhielt das Stipendium zur Förderung des künstlerisch-wissenschaftlichen Nachwuchses der HfBK, 2018/19 das Tandem-Stipendium zur künstlerischen Forschung des Umweltbundesamtes und 2017 nahm sie am Alternative Education Programm des Rupert in Vilnius (LT) teil.
Ihre multidisziplinäre Praxis verhandelt Fragen des nahenden Anthropozän sowie Verschränkungen von Zeiten und Lebensformen. Im Rahmen einer Kollaboration mit der Umweltprobenbank des Bundes entstand eine Video,- und Soundinstallation, die sich mit dokumentarischen und poetischen Mitteln, Methoden der Archivierung und Analyse umweltrelevanter Daten widmet. Durch den Einsatz verschiedener Wissensformen, Praktiken des Ritualismus, des Dokumentarischen und der Verfremdung wird ein ökologisches Bewusstsein zu einem Ansatz, Beziehungen zueinander und zu einer geteilten Umwelt zu überdenken.

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Fion Pellacini

Reiseziel

São Paulo

Konzept

Projektbeschreibung:

Gerade die Kleidung, der undurchlässige Stoff zwischen der inneren Welt und der äußeren Welt, hat der Wahrheit Gewalt angetan.
Manifesto Antropófago, Oswald de Andrade, 1928

Legt man sich für den Widerstand eine dicke Haut zu? Oder öffnet man besser alle Schleusen? Der brasilianische Modernismo ist jetzt schon doppelt umzäunt. Esponja heißt ein Ort des künstlerischen Widerstands in São Paulo, Schwamm. Alles, alles in sich aufsaugen. Antropofagia. Eine transzendente Identität. Im Durchgang agieren, nach innen, nach außen. Eine halbdurchlässige Membran werden. Bom dia senhor porteiro!

Biographie

Fion Pellacini (geb. 1986 in Homburg / Saar) studierte von 2011- 2017 Bildende Kunst bei Prof. Andreas Slominski und Prof. Hanne Loreck an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Seine bildhauerischen, installativen, performativen und musikalischen Werke beziehen verschiedene gesellschaftliche Gruppen ein und reflektieren physische, räumliche und soziale Verhältnisse. Seine Arbeiten waren Teil von Ausstellungen u.a. in den folgenden Institutionen: Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg (2019); Kunsthaus Hamburg (2018/19); David Roberts Art Foundation, London (2015); Unesco Welterbe Kloster Lorsch (2015); Bundeskunsthalle Bonn (2013). 2019 erhielt er das Hamburger Arbeitsstipendium für bildende Kunst sowie eine Projektförderung derStiftung Kunstfonds. Er lebt und arbeitet in Hamburg.

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Kuratorin Eva Birkenstock

Eva Birkenstock, geboren 1978, aufgewachsen in Köln, ist seit Oktober 2021 Direktorin des Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen. Vorher leitete sie ab 2016 den Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf. Nach ihrem Studium der Kunstgeschichte und Ethnologie in Köln, Berlin und Havanna war sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstverein in Hamburg (2005-2007) tätig, bevor sie gemeinsam mit Hannes Loichinger die Halle für Kunst in Lüneburg leitete (2007 bis 2010). Von 2010 bis 2016 war sie Kuratorin am Kunsthaus Bregenz, 2014 verantwortete sie als Stipendiatin ein Jahr lang das Ausstellungsprogramm von MINI/ Goethe-Institut Curatorial Residencies Ludlow38 in New York. Von 2015 bis 2018 kuratierte sie das unabhängige Performance Projekt der LISTE Art Fair Basel, wo sie u.a. Schweizer Erstaufführungen und Neuproduktionen von Künstler*innen wie Keren Cytter, Vaginal Davis, keyon gaskin, Dorota Gawęda & Eglė Kulbokaitė, Trajal Harrel, Dana Michel oder New Noveta präsentierte. Sie kuratierte über 50 Ausstellungen darunter umfangreiche Einzelaus-stellungen von u.a. Ei Arakawa, Alicia Frankovich, Kasia Fudakowski, Dora García, KAYA (Kerstin Brätsch, Debo Eilers & Kaya Serene), Ulrike Müller, Falke Pisano, dem Phantom Kino Ballett, Johannes Paul Raether, Eileen Quinlan und Amy Sillman, ebenso wie Sommer-akademien, Performanceprojekte und recherchebasierte Gruppen-ausstellungen. Sie ist Herausgeberin der Publikationen On Performance (mit Joerg Franzbecker), Kunst und Ideologiekritik nach 1989 (mit Max Jorge Hinderer Cruz, Jens Kastner und Ruth Sonderegger), KAYA und Anfang Gut. Alles Gut (mit Nina Koller und Kerstin Stakemeier), zusammen mit Manuela Ammer, Jenny Nachtigall, Kerstin Stakemeier und Stephanie Weber ist sie eine der Initiatorinnen des Magazin-, Ausstellungs- und Veranstaltungsprojektes Klassen-sprachen (seit 2017). Aktuell arbeitet sie an ersten monographischen Publikationen von Ei Arakawa und Alicia Frankovich und an dem umfangreichen Ausstellungsprojekt Maskulinitäten. 


Fotos von der Austellung der geförderten Künstler*Innen 2021

Beteildigte Galerien: Jürgen Becker Galerie, Galerie Melike Bilir, Multiple Box, Holger Priess Galerie, Produzentengalerie Hamburg, Sfeir-Semler Gallery